top of page

Gemeinwohl-Ökonomie im Wendland

Am 20. Juni 2023 haben acht Unternehmen im Wendland den Abschluss ihrer Gemeinwohl-Berichte gefeiert. Sechs der Unternehmen bildeten eine Peer Group, die ich gemeinsam mit meinem Kollegen Gerd Lauermann durch den Prozess einer GWÖ-Bilanzierung begleitet habe.

Ausgezeichnete GWÖ-Unternehmen im Wendland (Bild: Werkhaus)

Die Unternehmen der Peer Group deckten mit Blick auf Größe, Branche und Gründungsjahr eine sehr große Bandbreite ab. So wurden im Prozess verschiedene Perspektiven sichtbar, die einen inspirierenden Diskurs ermöglichten:


Werkhaus fertigt seit fast 40 Jahren Wohn- und Büroaccessoires, Möbel und Warendisplays im weithin bekannten Stecksystem. Seit 2019 steckt man hier auch Hütten für das selbst gegründete Destinature Camp zusammen, wo Öko-Camping neuen Glamour bekommt.


Bei der Matratzen-Manufaktur Oasia steht ein wunderbares Produkt im Mittelpunkt: hier werden Naturmaterialen individuell für Kund:innen zusammengestellt und bequeme Matratzen liebevoll von Hand genäht. Probeliegen lohnt sich!


Mehrfach haben wir uns für unsere Workshops im Hitzacker Dorf getroffen, wo "mitten auf dem Acker" ein genossenschaftliches Dorf in ökologischer Bauweise enstanden ist - und weiterhin im Entstehen ist. Mit viel Herzblut und vielen Händen wird hier die Vision eines neuen interkulturellen Zusammenlebens im ländlichen Raum Wirklichkeit.


Der Lehm-Laden, fast nebenan, ist nach etwa 10 Jahren mit dem Umzug in die neue Halle 2021/2022 in eine neue "Lebensphase" eingetreten und verkauft von dort aus natürliche Baumaterialen über den eigenen Online-Shop. Besonderer Wert liegt dabei auf der authentischen Beratung der Kund:innen, die mit Naturbaustoffen bauen möchten.


Weitere Baustoffe, Werkzeuge, Geräte und vieles mehr finden Hand- und Heimwerker:innen bei Schütte Baumarkt. Das Unternehmen ist Teil der Hagebau und seit mehreren Generationen in Familienhand. Kund:innennähe und ein vertrauensvoller Umgang mit den Mitarbeitenden stehen vorne.


Auch die Gräflich Bernstorff'schen Betriebe sind in besonderem Maße von der Familie getragen: bereits das Familienstatut von 1720 gibt enkeltaugliche Forstwirtschaft vor und wird vom Grafen, der Familie und Mitarbeitenden in allen Bereichen des Unternehmens zeitgemäß gelebt.


Die Gemeinwohl-Berichte aller Unternehmen sind nun öffentlich einsehbar und schaffen Transparenz über Haltung und Wirken. Ein Blick lohnt sich wirklich sehr! Die viele Mühe und das tolle Ergebnis haben wir im "Ein Ding der Möglichkeit" gewürdigt. In diesem Zuge habe ich neben den Testaten an die Peer Group auch GWÖ-Zertifikate an zwei weitere Unternehmen übergeben: die Natursafterei VOELKEL veröffentlichte nun bereits ihre zweite GWÖ-Bilanz; die Beratung step beendete erfolgreich den internen GWÖ-Prozess mitsamt externem Audit.


Bei der Veranstaltung gratulierte auch Landträtin Dagmar Schulz (Lüchow-Dannenberg) und bekräftigte den eingeschlagenen Weg in Richtung mehr Gemeinwohl-Orientierung. An diesem Sommerabend waren sich wohl alle einig: ein neues Wirtschaften ist nötig - und im Wendland auch möglich!


Herzlichen Glückwunsch, liebe Unternehmer:innen im Wendland - macht weiter so, bleibt diskutierfreudig und bis bald!

Lenja_DSC_1703_Zentriert.jpg

Ich bin Lenja.

Hier findest du Erfahrungsberichte und

Beiträge von mir rund um mein Angebot in den Themenfeldern systemisches Coaching und werteorientiert Wirtschaften.

Archiv

Tags

Noch keine Tags.
bottom of page